23.01.2015
Weltcup Sieg von Janine
St. Moritz ist besonders, rekordhaft und hat Skeleton-Pilotin Janine Flock ihren ersten großen Weltcup-Erfolg beschert. “Ich habe so eine Freude und Gaudi. Die Bahn ist einfach extrem lässig und ich bin zum Sieg geschwebt, bin mit jedem Meter schneller und schneller geworden“, jubelt die Europameisterin.
St. Moritz ist die Geburtsstätte des Bob- und Skeletonsports mit der noch einzigen natürlichen Bahn, die nicht künstlich gekühlt wird. Janine Flock kommt jedes Jahr gerne zu diesem Weltcup-Ort: „St. Moritz ist special, weil das Flair ganz besonders ist. Die Bahn hat einen sehr speziellen Charakter und das Fahrgefühl ist einzigartig. Da es eine Naturbahn ist, hört man die Schlitten kaum und es ist ganz ruhig am Schlitten.“ Leise war es heute bei Janines Fahrten aber nicht. Viele Fans aus Rum in Tirol – u.a. ihre Eltern – sind nach St. Moritz gekommen und haben Österreichs beste Skeleton-Fahrerin lautstark angefeuert. Mit Startnummer 4 ging die Tirolerin ins Rennen und verbuchte die schnellste Zeit im ersten Durchgang. Die Freude war groß: „Die Strecke führt direkt durch den Wald. Die Landschaft ist einfach fantastisch“, schwärmt sie. Nachsatz mit Augenzwinkern: „Leider hat mir aber während meiner Fahrt die Zeit gefehlt, die Winterkulisse zu genießen.“
„Hatte die volle Gaudi“
Trainer Martin Rettl zeigt sich von Janines Coolness und Performance beeindruckt. „Es waren zwei perfekte Fahrten. Im Training hatte Janine noch ein paar Probleme in der „Horseshoe“-Kurve – eine Schlüsselstelle, aber davon war in den heutigen Läufen nichts mehr zu bemerken. Sie hat selbstbewusst ihr Ding durchgezogen. Sie war sogar so cool und hat im gestrigen Training den letzten Lauf ausgelassen.“ In der Pause, zwischen Durchgang 1 und 2, hat es nicht viele Worte gebraucht. „Ich hatte so eine Gaudi auf der Bahn und habe mich darauf gefreut noch einmal runterfahren zu dürfen. Druck habe ich überhaupt keinen gespürt“, erzählt Janine. „Mein einziges Ziel war eine saubere Fahrt. Dass es wieder so getuscht hat ist einfach mega!“
Aber auch Carina Mair zeigte heute groß auf und konnte mit einer starken Fahrleistung ihr erstes Top 10 Ergebnis einfahren. Als jüngste im ganzen Feld und in ihrer ersten WC- Saison eine gewaltige Leistung. Bei den Herren lief es leider nicht nach Wunsch. Obwohl es keine grossen Fehler gab musste man sich am ende mit dem 15. Platz, Raphael Maier, sowie dem 21. Platz für Matthais Guggenberger zufriedengeben.
Technische Daten zur Bahn in St. Moritz
Gesamtlänge vereist: 1.722 Meter
Größtes Gefälle: 15 %
Durchschnittsgefälle: 8,14 %
Höhenunterschied: 130 Meter
Resultat / Weltcup St. Moritz
1. Janine Flock (AUT) – 2:20.34
2. Elisabeth Vathje (CAN) – 2:20.43
3. Laura Deas (GBR) – 2:20.58
9. Carina Maier (AUT) – 2:21.72
Ergebnis Damen
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